Nachhaltiger Konsum
Gesellschaftliche Verantwortung

Mit dem E-Auto aufs Land: Entspannt unterwegs dank Supercharger

5 Minuten
Astrid Drechsel-Grau als Protagonisiten des Textes im Portrait vor einem Hintergrund: Einem E-Auto-Supercharger.

Elektromobilität ist kein Zukunftsthema mehr – sie ist längst Realität auf unseren Straßen. Doch viele fragen sich noch immer: Wie alltagstauglich ist das Laden wirklich – besonders außerhalb der Stadt?

Unsere Corporate Influencerin Astrid Drechsel-Grau, Chief Strategy & Engagement Officer bei Consors Finanz, hat den E-Auto-Selbsttest gewagt. Nach ihrer Stadtfahrt hieß es diesmal: ‚Raus aufs Land!‘ – und sie wollte wissen: Wird das ein Lade-Stresstest oder Tiefenentspannung mit Strom?

Der Plan: 150 Kilometer durchs bayerische Umland ✅

Da bin ich wieder – hinter dem Steuer eines E-Autos¹. Fühlt sich jetzt bei meinem zweiten Ausflug schon sehr viel vertrauter an. Richtig gut. Es geht wieder vom Münchner Büro aus, aber diesmal in Richtung Rosenheim; eine Strecke von rund 150 Kilometern hin und zurück. Der Ladezustand beim Start sagt: 45 Prozent. Das reicht theoretisch, aber ich möchte auf jeden Fall zwischendurch laden – lieber mit Reserve, damit die Rückfahrt entspannt bleibt.

Das Ziel: eine Schnellladestation, ein sogenannter Supercharger. Über das Navi lässt sich die passende Station schnell finden – praktische Farbcodes helfen dabei: Blau für normale Ladepunkte, Lila für Supercharger. Direkt fällt mir auf, dass auf dem Land die Dichte an Ladesäulen erkennbar geringer ist als in der Stadt – aber die Auswahl ist trotzdem ausreichend. Ich bin insgesamt positiv überrascht, wie gut das Umland Münchens inzwischen ausgestattet ist.   

Ich wähle also eine Ladestation im Ortsteil Pullach kurz vor Bad Aibling aus – und brauche mit aktuellem Verkehrsaufkommen ca. 50 Minuten für 65 Kilometer. Let's go!

Astrid Drechsel-Grau als Protagonistin sitzt im E-Auto und wählt auf dem Navi eine Schnelladesäule im Landkreis Rosenheim bei München aus.
Ausblick aus der Frontscheibe eines E-Autos auf die Autobahn Richtung Rosenheim bei München.

Faktencheck: Wie gut ist Deutschlands Ladeinfrastruktur wirklich? 

📊 Rund 177.000 öffentliche Ladepunkte gibt es mittlerweile in Deutschland.
Davon sind etwa 134.000 Normalladepunkte und 43.000 Schnellladestationen.² Kurzum: Die Ladeinfrastruktur wächst stetig – auch in ländlichen Regionen.

Autobahnfahrt im E-Auto: Ruhig, leise – und erstaunlich sparsam

Anders als beim Stadtverkehr bin ich diesmal auch auf der Autobahn unterwegs. Mein Fazit: Das Fahren ist unglaublich entspannt. Kein Motorgeräusch, kein Ruckeln. Gefällt mir gut. Den Ladestand der Batterie halte ich mit im Blick und beobachte, wie sich der Energieverbrauch verändert. Bei höherer Geschwindigkeit sinkt der Ladezustand etwas schneller – ähnlich wie beim klassischen Verbrenner. Vorausschauendes Fahren lohnt sich also auch beim E-Auto.³ Und klar ist: Heizen und Kühlen wirkt sich zusätzlich auf die Ladeleistung aus.

Inzwischen bin ich etwa eine halbe Stunde gefahren. Der Batteriestand liegt bei 30 Prozent. 104 Kilometer könnte ich noch fahren. Ich mache aber dennoch wie geplant in Pullach Halt.

Meine erste Supercharger-Erfahrung: Volle Power in 20 Minuten

Das Navi führt mich zu einer großen bekannten Tankstelle, auf der insgesamt vier Supercharger mit einer Ladeleistung von 300 kW zur Verfügung stehen. Jetzt bin ich auf den Unterschied zu den Normalladesäulen gespannt. Spoiler – ich bin begeistert. 😉

Eine Säule ausgewählt, die Tankkarte angelegt und los geht’s: Der Screen führt mich Schritt für Schritt durch den Ladevorgang. Alles sehr digital und einfach. Schon das Geräusch beim Hochfahren der Station lässt ahnen, dass es hier wirklich Power gibt. Und tatsächlich: Ich stecke an – und schon nach drei Minuten zeigt das Display 35 Prozent an. Zeit für eine Pause inklusive Zeitschrift und Espresso.

Astrid Drechsel-Grau neben dem E-Auto an einer Tankstelle stehend.
Astrid Drechsel-Grau blickt auf den Bildschirm einer Ladesäule, der sie Schritt für Schritt durch den Ladevorgang führt.

Nach meiner 20-minütigen Pause ist die Batterie wieder zu 94 Prozent geladen. Das ging wirklich rasant. Ich bin ehrlich beeindruckt. Zum Stopp des Ladevorgangs folge ich wieder den genauen Anweisungen auf dem Display der Ladesäule. Hier kann man echt nichts falsch machen.

Astrid Drechsel-Grau vor dem Screen einer E-Ladesäule, legt die Tankkarte an.
Nahaufnahme der Anzeige der E-Ladesäule: 94% Ladekapazität nach nur 20 Minuten.

Kleiner Wermutstropfen bleibt: Die Preis-Transparenz könnte besser sein.

Was kostet der Strom fürs E-Auto?

Wie viel Astrid für die Ladungen bei ihren E-Auto-Tests bezahlt hat, hat sie erst später über die Abrechnung des Tankkarten-Anbieters gesehen:⁴

LadesituationGeladene EnergieKostenLadeart

Innenstadt (München)

10,25 kWh

5,93 €

Normalladung (AC)

Überland (Pullach)

45,5 kWh

38,22 €

Schnellladung (DC/ Supercharger)

Wichtige Erkenntnisse:

•    Die Preise pro kWh variieren je nach Anbieter und Tarif.

•    Einige Anbieter verlangen Standzeitgebühren oder Grundgebühren.⁵

•    Supercharger sind in der Regel teurer als Standard-Ladepunkte.

•    Wer zu Hause oder beim Arbeitgeber laden kann, spart deutlich.

•    Mit eigener Photovoltaikanlage kann Stromladen besonders günstig werden.⁶

💡 Finanztipp: Planbare Energiekosten sind ein echter Vorteil. Gerade im Vergleich zu stark schwankenden Benzinpreisen bietet das E-Auto mehr Kalkulationssicherheit – vor allem bei regelmäßigem Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz.⁷

Rückfahrt mit Erkenntnissen: Entspannt statt gestresst

Auf der Rückfahrt nach München lass ich meinen Ausflug nochmal Revue passieren:

  • Mehr Ladefreiheit auf dem Land: Anders als in der Stadt war die erste Ladesäule sofort frei. Kein Warten, kein Suchen – das spart Nerven.
  • Supercharger überzeugen auf ganzer Linie: 65 Prozent Akku in 20 Minuten – das ist echte Ladeeffizienz. Nach dieser Erfahrung würde mich jetzt auch nicht mehr abschrecken, noch längere Strecken zu fahren – zum Beispiel in den Urlaub. Das Laden dauert zwar länger als der reine Tankvorgang. Aber auch mit einem Benziner macht man ja ab und an Pausen, vertritt sich die Beine oder trinkt einen Kaffee.
  • Planung bleibt wichtig: Auch wenn die Infrastruktur besser wird, hilft es, Ladestopps im Voraus zu planen. Besonders bei Schnellladesäulen entlang vielbefahrener Routen.

Mein Fazit: Elektromobilität – entspannter als gedacht

Astrid Drechsel-Grau steht nach der Testfahrt auf dem Parkplatz des Büros und lächelt zufrieden.

Der E-Auto-Selbsttest hat Spaß gemacht und einige meiner Fragen zum Thema Elektromobilität geklärt. Das Fahren macht Spaß, das Laden ist einfacher als gedacht – und mit z.B. einem Supercharger vergeht die Ladezeit im Nu.

Prinzipiell kann ich mir nun sehr gut vorstellen, dem Verbrenner adé zu sagen. Denn viele meiner ersten Vorbehalte zum E-Auto (‚zu kompliziert‘, ‚zu schlechte Infrastruktur‘, ‚zu viel Planung‘) waren unbegründet. Zwar bleibt die Stadt noch eine kleine Herausforderung, aber insgesamt zeigt sich: Elektromobilität ist schon heute praxistauglich.

Das war's von mir an dieser Stelle. Und jetzt seid ihr dran: Welche Erfahrungen habt ihr mit E-Mobilität gemacht? Schreibt mir gern direkt auf LinkedIn – ich freue mich auf den Austausch!

Ob City oder Land – wer über den Umstieg aufs E-Auto nachdenkt, sollte:

  • sich mit den Ladetarifen vertraut machen,
  • Routenplanung und Schnellladeoptionen prüfen,
  • und langfristig über eine eigene Ladelösung (z. B. Wallbox oder PV-Anlage) nachdenken.

So wird aus dem vermeintlichen „Stresstest“ schnell entspannter Fahrspaß mit Zukunft. 🌱⚡

Hinweise

1

Bei diesem E-Fahrzeug handelt es sich um das Modell MGS5 EV Luxury Long Range. Laut Information des Herstellers MG Motor beträgt die Reichweite 465 km nach WLTP (Worldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Procedure). MGS5 EV (Batteriekapazität 49 kWh - 64 kWh), Elektromotor 125 kW - 170 kW (170 PS - 231 PS) – Energieverbrauch kombiniert: 15,5 - 16,6 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO₂-Klasse: A.

Für nähere Informationen zum Fahrzeug, besuchen Sie die Website unter folgendem Link: MGS5 EV – der Gen-E-ralist | MG Motor Deutschland.

2

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/E-Mobilitaet/start.html - aufgerufen am 16.10.2025

3

Tipps zum energieschonenden Fahren gibt z.B. der ADAC: https://www.adac.de/fahrzeugwelt/magazin/e-mobilitaet/e-auto-mehr-reichweite-tipps/ - aufgerufen am 16.10.2025

4

Diese Preise repräsentieren den Status quo Anfang Juni 2025.

5

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/elektroauto-ladesaeulen-strompreise/ - aufgerufen am 16.10.2025

6

Stand Oktober 2025; www.tagesschau.de/wirtschaft/elektroauto-kosten-strom-100.html - aufgerufen am 16.10.2025

7

Investitionen in erneuerbare Energien und nachhaltige Maßnahmen unterstützt zum Beispiel Consors Finanz mit dem Öko-Kredit.