PV-Anlagen, Wärmepumpen oder Energiespeicher können Geld für Strom und Heizen einsparen und das Klima verbessern. Das Interesse für die saubere Technik steigt. Doch nicht jede:r hat die Mittel, die Anschaffung auf einen Schlag zu stemmen. Glücklicherweise gibt es ein paar Möglichkeiten, die finanzielle Belastung zu reduzieren.
Wer sich in seiner Nachbarschaft umschaut, sieht überall Veränderungen. Auf immer mehr Dächern und Balkonen sind Solarkollektoren zu sehen. In den Vorgärten insbesondere von neu gebauten oder sanierten Häusern stehen Wärmepumpen. Die Energiewende geht auch in privaten Haushalten voran. Das zeigen auch Statistiken: Nach Zahlen einer aktuellen KfW-Studie aus dem Herbst 2024 nutzen inzwischen 13 Millionen Haushalte Technologien zur Energiewende, also Photovoltaikanlagen oder Heizungen, die mit erneuerbaren Energien laufen. Das sind etwa drei Prozent mehr als im Jahr zuvor.¹
Die Umfrage zeigt aber auch, warum immer noch viele Deutsche zögern: Die Kosten. Viele Privathaushalte vermuten, dass sie sich umweltfreundliche Technologie nicht leisten können. Klar – zum Beispiel mit der eigenen PV-Anlage auf dem Dach kann man selbst Strom produzieren und damit die monatliche Stromrechnung deutlich senken. Aber dafür muss man erst einmal den Kaufpreis im fünfstelligen Bereich bezahlen. Es lohnt sich daher zu wissen, welche Möglichkeiten der Förderung oder Finanzierung es für saubere Energien daheim gibt.
Staatliche Förderung und Zuschüsse nutzen = Kaufpreis reduzieren
Liegt der Kostenvoranschlag auf dem Tisch, sollte man in einem ersten Schritt prüfen, wie sich der Preis möglicherweise mit Hilfe von staatlichen Fördertöpfen reduzieren lässt. Aktuell spendiert der Staat insbesondere für den Einbau von so genannten effizienten Heizungsanlagen Zuschüsse über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG). Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) lassen sich bis zu 70 Prozent von maximal 30.000 Euro Anschaffungskosten für den Einbau in einem Einfamilienhaus beantragen.² Eine Familie etwa, die für insgesamt 25.000 Euro ihre alte Anlage durch eine Wärmepumpe ersetzt, kann bis zu 17.500 Euro Zuschuss bekommen und müsste damit nur noch 7.500 Euro selbst aufbringen.
Wichtig: Bevor man die Förderung beantragt, muss ein:e Expert:in für Energieeffizienz³ oder ein Fachunternehmen eine Bestätigung zum Antrag (BzA) erstellen. Diese Bestätigung beschreibt das Vorhaben und versichert, dass die technischen Mindestanforderungen für die Förderung eingehalten sind.
Die Anschaffung von PV-Anlagen, Solarstromspeichern oder Wallboxen wird derzeit vor allem durch kommunale Förderprogramme gesponsert. Gemeint sind Zuschüsse, die Städte und Gemeinden für ihr Gebiet beschlossen haben. Dazu zählt zum Beispiel das Münchner Förderprogramm „Klimaneutrale Gebäude (FKG)“, das Berliner „Solar-Plus-Programm“, oder das Kölner Förderprogramm „Photovoltaik – klimafreundliches Wohnen“. Am besten, man fragt direkt bei seiner eigenen Gemeinde nach, ob und was es gibt.
Der Bund hat Zuschüsse für Solaranlagen, Speicher oder Wallboxen für Privatleute dagegen zu Beginn 2024 nahezu komplett eingestellt. Die größte Förderung besteht aktuell darin, dass – mit Ausnahme der Wallbox – keine Mehrwertsteuer auf diese Geräte fällig wird.
Ratenweise zahlen ist die Devise
Auch wenn ein Zuschuss fließt, werden nicht alle die restlichen Mittel für die Anschaffung auf der hohen Kante haben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten PV-Anlagen oder Wärmepumpen mit Krediten zu finanzieren – und die Anschaffung damit mit monatlichen Raten zu bezahlen. In der Regel bieten Banken hierfür Modernisierungskredite an.
Bankdarlehen: Einige Kreditinstitute haben inzwischen extra zur Finanzierung von nachhaltigen Vorhaben sogar spezielle Kredite im Angebot, die zum Teil Vorteile gegenüber den Standard-Modernisierungskrediten in der Abwicklung oder der Zinshöhe haben. Es kann nicht schaden, sich das einmal genauer anzusehen. Wir als Consors Finanz haben zum Beispiel den Ökokredit aufgelegt, der sich per Online-Antrag mit Sofortzusage und bequem digital abwickeln lässt. Die Kredithöhe lässt sich zwischen 500 und 80.000 Euro individuell festlegen. Ebenso die Laufzeit zwischen sechs Monaten und zehn Jahren.
KfW-Kredit: Die öffentliche Förderbank vergibt nicht nur Zuschüsse, sondern auch zinsgünstige Darlehen. Für Energiemaßnahmen gibt es das Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“⁴. Inzwischen sind die Zinsen gerade bei diesem Programm jedoch nicht mehr unbedingt sehr viel günstiger als für vergleichbare Kredite von Banken. Ein Vergleich lohnt sich auf jeden Fall. Hinzu kommt: Ein KfW-Darlehen muss immer über eine Hausbank beantragt werden. Es ist also in der Regel etwas umständlicher, an das Darlehen zu kommen.
Ratenkauf: Außerdem lassen sich nachhaltige Heizungen oder Photovoltaik-Module inzwischen immer häufiger direkt beim Kauf über Vermittlung des Händlers finanzieren – ähnlich wie beim Autokauf. Consors Finanz arbeitet hierzu bereits mit Anbietern, wie zum Beispiel mit Octopus Energy und Anker SOLIX, zusammen. Der Vorteil: Die Kund:innen müssen nicht noch einmal extra zu einer Bank oder langwierige Anträge bei der KfW stellen. Die Abwicklung läuft unkompliziert im Hintergrund des Kaufs ab und der notwendige Betrag steht just in time zur Verfügung.
Doch ab wann macht man Gewinn?
Hier spielt die sog. Amortisation eine Rolle. Gemeint ist der Moment, ab dem die mit der Anlage erzielten Energieeinsparungen oder Einnahmen höher sind als die ursprünglichen Kosten – ab wann man also mit der Anlage Gewinn macht. Die Amortisationszeit ist bei Energiewendetechnologien etwas komplizierter und vor allem sehr individuell. Es kommen verschiedene Faktoren zusammen, die man in die Rechnung einbeziehen muss.
Tipp: Bitten Sie Ihren Anbieter, die Amortisationszeit in Ihrem konkreten Fall zu berechnen.
Wer als private(r) Hauseigentümer:in den Wandel schon heute vorantreiben will, hat einige Optionen den Schritt in eine nachhaltige Energiezukunft günstig zu finanzieren. Denn wir als Bank finden: Ein schnelle und einfache Finanzierungsmöglichkeit ist ein wichtiger Schlüssel für den Umstieg der privaten Haushalte in Deutschland auf saubere Energie. Mit nachhaltigen Finanzierungslösungen unterstützt Consors Finanz gemeinsam mit Technologieanbietern den Wandel zu erneuerbaren Energien. Mehr dazu auf unserer Website.
https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroom/Aktuelles/Pressemitteilungen-Details_821696.html - aufgerufen am 14.01.2025.
https://www.energie-effizienz-experten.de/ - aufgerufen am 14.01.2025.