Finanzwissen

Bye Haushaltskasse, hello Vermögensverwaltung – 5 Finanztipps für Frauen


05.03.20256 Min.

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Female Finance: Mutter mit Kind, Budgetmanagement

Besonders für Frauen ist die finanzielle Unabhängigkeit essenziell, um selbstbestimmt leben zu können. Der Weg dahin ist jedoch nicht immer einfach. Auch, weil Frauen laut Statistiken¹ noch häufig mit einem kleineren Budget auskommen müssen. Doch abseits davon, wie viel Sie verdienen und wie viel Geld Sie im Monat zur Verfügung haben: Es lohnt sich immer, die Finanzen im Blick zu haben. Dann lebt es sich nicht nur entspannter, sondern man kann sich auch gezielt Wünsche erfüllen und für die Zukunft vorsorgen – ohne ständig Geldsorgen im Hinterkopf zu haben. Von gezieltem Sparen, über kluge Investitionen bis hin zur richtigen Vorsorge: Diese 5 Tipps können helfen, das Beste aus den eigenen Finanzen zu machen – so wie Kristin, die als alleinerziehende Mutter die finanzielle Zukunft ihrer kleinen Familie in die Hand nimmt.

Frauen haben im Schnitt 400 Euro weniger im Monat zur Verfügung als Männer, rechnet die „Female Finance 2024“-Studie vor. Eine Lücke, die es schwer macht, Rücklagen zu bilden und für das Alter vorzusorgen. So geht es auch Kristin, 37 Jahre alt, die als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern die Finanzen größtenteils allein stemmt.² Neben ihrem Gehalt und dem Kindergeld sind es gelegentliche, unregelmäßige Unterhaltszahlungen³, aus welchen sich ihr Budget zusammensetzt. Wenn plötzlich eine Autoreparatur ansteht oder das ältere Kind, das Betreuung benötigt,⁴ krank wird, kann es eng werden. Doch die zweifache Mutter will mehr als nur knapp über die Runden kommen. Mit kluger Planung, einem klaren Blick auf die Finanzen und folgenden fünf Tipps können sich Kristin, aber auch Sie, ein Stück finanzielle Sicherheit aufbauen: 

1. Hinschauen und ins Gespräch gehen

Finanzen sind für viele Frauen (noch) kein Gesprächsthema: Nur 24 Prozent interessieren sich laut einer Umfrage aus 2024 wirklich für Wirtschafts- und Geldfragen – bei Männern sind es fast doppelt so viele. Auch halten mehr als die Hälfte (61 Prozent) der Frauen Bankgeschäfte für „kompliziert“ und informieren sich daher weniger gezielt als Männer.⁵ Wer finanziell unabhängig sein will, sollte sich jedoch mit Geld- und Wirtschaftsfragen vertraut machen – auch wenn es manchmal komplex und belastend zu sein scheint. Der Einstieg kann überraschend einfach sein: Ein lockeres Gespräch mit Freund:innen oder ein offener Austausch mit verantwortungsvollen Finanzpartnern können dabei helfen, Hürden abzubauen oder erste Ideen anzustoßen. 

2. In Finanzthemen gibt es keine dummen Fragen

Es geht um das eigene Geld – und das ist oft knapp. Wer es clever verwalten möchte, muss zuerst verstehen, wie das funktioniert. Verantwortungsvolle Finanzbegleiter nehmen sich die Zeit, alle Fragen zu klären, weil sie wissen: Wer viel fragt, informiert sich gründlich – eine Voraussetzung dafür, kluge Finanzentscheidungen zu treffen.

Viele Frauen besprechen ihre Finanzen jedoch lieber mit Partner:innen oder der Familie. Doch das kann nach hinten losgehen, wie Kristin gelernt hat: Ihr Ex-Mann verfolgte eigene finanzielle Interessen, und ihre Mutter war nicht mehr auf dem neuesten Stand. Kristin will unabhängig sein und beschließt, ihr eigenes Finanzwissen aufzubauen. Das Lernportal „Mit Geld und Verstand“ des Bundesfinanzministeriums unterstützt sie dabei – hier wird ein solides Grundverständnis vermittelt.⁶ Fragen werden beim Lesen fast von selbst beantwortet. Bücher, Artikel, Blogs oder auch YouTube-Videos greifen das Thema leicht verständlich auf und vermitteln ebenfalls Schritt für Schritt das nötige Wissen – wir empfehlen zum Beispiel:

3. Sparen bedeutet dranbleiben

Frauen legen seltener regelmäßig etwas zur Seite als Männer: Nur 45 Prozent schaffen es, aus ihrem frei verfügbaren Einkommen Rücklagen zu bilden – bei Männern sind es zehn Prozent mehr.⁷ Doch wenn Frauen sparen, machen sie es oft klüger und erreichen trotz kleinerer Budgets höhere Sparquoten.⁸ Dabei hilft ihnen ein klarer Überblick darüber, wie viel Geld sie zur Verfügung haben und welche Summe sie sparen können. Kristin orientiert sich an der 50-30-20-Regel: 50 Prozent des Einkommens gehen in Fixkosten wie Miete, 30 Prozent in Freizeit und Konsum, und 20 Prozent werden konsequent gespart oder investiert. Denn egal wie sparsam Kristin früher gehaushaltet hat, eine unerwartete Ausgabe konnte das Monatsbudget schnell sprengen. Ein finanzielles Polster gibt ihr jetzt die nötige Sicherheit und macht sie unabhängiger. Für sie bedeutet Sparen eben auch, sich ein kleines Stück Freiheit zu erarbeiten. Das Wichtigste dabei: Dranbleiben – auch wenn es anfangs mühsam scheint, Rücklagen aufzubauen.

4. Investieren: Möglichkeiten ausloten und sich trauen

Für dauerhafte finanzielle Unabhängigkeit reicht Sparen allein oft nicht aus – es braucht auch einen soliden, langfristigen Vermögensaufbau. Das Deutsche Aktieninstitut ermutigt Frauen ausdrücklich, sich aktiv mit dem Aktienmarkt zu befassen und ihr Geld gewinnbringend anzulegen, um die eigene Zukunft abzusichern.⁹ Derzeit besitzt jedoch nur ein Viertel der Frauen Aktien oder andere Wertpapiere, verglichen mit 42 Prozent der Männer. Und auch das Wissen über Investmentfonds ist noch ungleich verteilt: Über die Hälfte der Männer, aber nur 43 Prozent der Frauen wissen, dass man gemeinsam mit anderen Personen Geld anlegen kann.¹⁰

Wenn Kristin sich auf dieses Terrain wagt, kann sie langfristig ein solides finanzielles Rückgrat aufbauen. Der erste Schritt ist, zu überlegen, wie viel Geld sie für Investments bereitstellen möchte und welche Werte ihr dabei wichtig sind – eher sicher und langfristig, oder risikoreicher mit schnellerem Wachstum? Denn es ist zu berücksichtigen, dass der Handel mit Aktien Risiken beinhaltet und bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen kann. Um auszuloten, wie sie ihr frei verfügbares Geld am besten für ihre Ziele anlegen kann, lässt sie sich umfassend beraten. Es lohnt sich, den ersten Schritt zu wagen. 

5. Schon in jungen Jahren für das Alter mitdenken

Weniger Frauen beschäftigen sich mit ihrer Altersvorsorge als Männer – das rächt sich im Ruhestand. Tatsächlich bekommen deutsche Rentnerinnen im Schnitt nur zwei Drittel der Rente, die Männer erhalten. Der sogenannte Gender Pension Gap ist groß: Frauen mit Hinterbliebenenrente bekommen etwa 27 Prozent weniger, ohne Hinterbliebenenrente sogar fast 40 Prozent weniger.¹¹

Wie viel Rente wird Kristin später einmal zustehen? Und reicht das, um ihre wichtigsten Ausgaben zu decken? Zusätzliche Vorsorgepläne können den Unterschied machen. Alles in allem muss es dabei um keine hohen Summen gehen – schon kleine, regelmäßige Beiträge, die in die Altersvorsorge fließen, können sich auf lange Sicht bezahlt machen und mehr Sicherheit für die Zeit nach dem aktiven Berufsleben bieten.

Fazit: Weg von der Haushaltskasse, ran an die Vermögensverwaltung

Das alte Klischee hat ausgedient: Frauen verwalten nicht mehr nur „Haushaltsgeld“, sie managen heute ihr Vermögen. Tun sie das nicht, verbauen sie sich den Weg zur ökonomischen Unabhängigkeit. Sie brauchen ein finanzielles Polster, um selbstbestimmt leben zu können. Dazu gehört auch eine solide Altersvorsorge – und daran denken viele oft zu spät. Ein verantwortungsvoller Finanzbegleiter unterstützt Frauen dabei, ihre Finanzen selbstständig zu steuern und langfristig zu planen. Vom Sparen über Investieren bis hin zur Vorsorge: Wer heute klug plant, lebt morgen selbstbestimmt und abgesichert.


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