Möbel stehen weiterhin hoch im Kurs

Konsumbarometer 2019 – Europa

  • Trotz gestiegener Kaufkraft wollen deutsche Konsumenten mehr sparen

  • Ein Drittel der Befragten plant dennoch Budget für Möbel und Einrichtungsgegenstände ein

  • Herkunft und Umweltauswirkungen der Produkte werden für Verbraucher wichtiger

Obwohl das wirtschaftliche, politische und soziale Klima weltweit immer rauer erscheint, beurteilen die deutschen Verbraucher die Lage im eigenen Land und ihre persönliche Situation noch immer positiv. Nach dem Konsumbarometer 2019 von Consors Finanz geben die Befragten der aktuellen Situation in Deutschland auf einer Skala von 1 bis 10 die Note 6,6; der europäische Durchschnittswert liegt lediglich bei 5,4. Die Note 6,5 erteilen sie ihrer persönlichen Situation, was sogar eine Verbesserung von 0,3 Punkten gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Zum Vergleich: Hier liegt der Durchschnittswert aller europäischen Konsumenten bei 6,1. 

Konsumausgaben für Reisen, Elektrogeräte und Möbel
Dennoch sind die deutschen Konsumenten etwas vorsichtiger mit ihren Ausgaben geworden. Obwohl die Kaufkraft für 54 Prozent gleich geblieben und für 23 Prozent sogar angestiegen ist, wollen 44 Prozent höhere Sparbeträge zurücklegen. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. Konsumausgaben planen die Deutschen in der nächsten Zeit vor allem für Reisen (59 Prozent), Gestaltungs- und Renovierungsarbeiten (39 Prozent) sowie elektrische Haushaltsgeräte und Smartphones (37/31 Prozent) ein. Möbel und Einrichtungsgegenstände rangieren mit 33 Prozent auf Platz vier. Hier ist jedoch ein leichter Rückgang zu verzeichnen. 2018 hatten noch 34 Prozent Budget für Einrichtung fest eingeplant, 2017 sogar 36 Prozent.

Die Mehrheit der Verbraucher bevorzugt Möbel aus landeseigener Herstellung, aber …
Bei der Auswahl von Möbeln oder Dekoartikeln achten die Deutschen vor allem auf den Preis (63 Prozent), die Qualität (55 Prozent), den Stil (37 Prozent) und den Gesamteindruck des Produkts (34 Prozent). Inzwischen spielen aber auch Kriterien wie Herkunft des Gegenstands (12 Prozent) und Umweltauswirkungen (11 Prozent) eine wichtigere Rolle. Das bestätigt einen allgemeinen Trend, den das Konsumbarometer in diesem Jahr gezeigt hat: Heimische Produkte rücken stärker ins Bewusstsein der europäischen Konsumenten. 89 Prozent der Europäer mögen Produkte aus ihrer Region, 93 Prozent bringen ihnen großes Vertrauen entgegen. In erster Linie sind es Lebensmittel (87 Prozent) sowie Hygiene- und Pflegeprodukte (65 Prozent), die die Europäer aus landeseigner Herstellung bevorzugen. Mit 60 Prozent folgen aber bereits auf Rang 3 die Möbel.
In Deutschland ist die Reihenfolge dieselbe, nur die Prozentpunkte weichen mit 89, 70 und 58 Prozent leicht vom europäischen Durchschnitt ab. „Allerdings glauben lediglich 48 Prozent der Deutschen, dass es überhaupt ein ausreichendes Angebot an regionalen Einrichtungsgegenständen gibt“, sagt Dr. Anja Wenk, Leiterin des Bereichs Retail Financial Solutions von Consors Finanz. Dieser Wert liegt deutlich unter dem europäischen Durchschnitt (59 Prozent). „Hier ergibt sich also ein mögliches Betätigungsfeld für Möbelhersteller und -händler, die dem steigenden Interesse an regionalen Produkten nachkommen wollen“, folgert Wenk. 

Kontaktieren Sie uns

E-Mail Icon weiss

Wir setzen uns umgehend mit Ihnen in Verbindung.

presse@consorsfinanz.de